Trainings-Woche im November

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Trainings-Woche im November

Ein weiteres Opfer der Corona-Pandemie ist der diesjährige Lehrgang mit Shimizu Sensei auf dem Herzogenhorn. Hier wird normalerweise zweimal eine Woche lang intensiv auf sehr hohem Niveau miteinander trainiert. Ganz Europa kommt hier zusammen und konzentriert sich zu 100% auf das gemeinsame Training und den Austausch mit Shimizu Sensei.

Es ist somit eines der wichtigsten Ereignisse des gesamten Jahres für Dan-Träger und Aspiranten. Nirgendwo sonst hat man so viele erfahrene aikidoka an der Hand, die man nach dem Training ansprechen kann, an Techniken feilen kann. Und natürlich Shimizu Sensei erlebt man eine ganze Woche hautnah, erfährt was es heißt selbst am Tisch stets aufmerksam zu sein.

Ein Ersatz ist die Woche im November dafür nicht, da Shimizu Sensei nicht vor Ort sein wird, die Stimmung wird eine andere sein. Dafür werden unterschiedliche Trainer jeden Tag mehrere Trainings anbieten, es wird zum Austausch zwischen den Vereinen aus ganz Deutschland kommen, und wir trainieren endlich einmal wieder!

Der Plan ist, diese Woche vom 20. - 27. November unabhängig von Graduierungen zu gestalten, wobei hier am besten die Absprache mit den Trainern gut ist. Denn Fallen und Basics werden auch dort Grundvoraussetzungen sein (ab 4. Kyu).

Alles weitere folgt im Laufe des März/April, die Woche könnt ihr euch aber schon einmal im Kalender rot markieren und Urlaub beantragen.

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Planungen für das Herzogenhorn 2021

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Planungen für das Herzogenhorn 2021

Der Lehrgang auf dem Horn …

Ja, der Lehrgang auf dem Horn ist nicht irgendein Lehrgang, sondern DER Aikido-Lehrgang für alle Tendoryu-Aikidoka weltweit!

Seit Jahrzehnten kommt Shimizu Sensei aus dem fernen Japan extra nach Deutschland und so im Sommer immer auch zwei Wochen „auf das Horn“. Wir sprechen geographisch von dem Herzogenhorn, der zweithöchsten Erhebung im Schwarzwald, genau gegenüber dem bekannteren Feldberg gelegen. Dort oben steht die kleine Badische Sportschule – fast auf Gipfelhöhe – mit einer alten Halle mit Blick Richtung Süden und vor allem inmitten der wunderschönen Natur des Hochschwarzwalds. Selbst Shimizu Sensei sagte schon, dass der Lehrgang auf dem Herzogenhorn etwas ganz Besonderes sei. Eigentlich gebe es nichts wirklich Vergleichbares! Fünf Tage lang trainieren 50 bis 60 Aikidoka – und das unter normalen Umständen zwei Gruppen in zwei Wochen - sehr intensiv unter den Augen von Shimizu Sensei und Kenta Shimizu.

Der direkte Bezug zum Meister ist an diesem schönen Ort etwas besonders Wertvolles, denn jeder kann „direkt an der Quelle klares Wasser schöpfen“. So würde ein Japaner einen treffenden Vergleich herstellen … Im Laufe der Jahre ist Shimizu Sensei dazu übergegangen, immer mehr Anekdoten und Geschichten aus seiner eigenen Erfahrung weiterzugeben. So wir er selber Aikido vom Begründer Morihei Ueshiba, „O Sensei“, erfahren hat, so gibt er Aikido nun eben mit seinen Erfahrungen an seine Schüler weiter. Hinzu kommen Trainingseinheiten mit Kenta Shimizu, Dojo Sho, Leiter des Tendokan-Dojos, der unter anderem viel Wert auf die Basisarbeit legt und seine Schwerpunkte setzt. Sein didaktischer Ansatz eröffnet vor allem immer wieder neue Erfahrungen, die die Trainierenden in ihrem Bestreben auf dem Aikido-Weg weiterbingen. 

Neben dem Training gibt es noch das „Drum-herum“, das ganz im Geiste der Aikido Völkerverständigung pur ist. Verschiedene Nationen kommen auf dem Horn zusammen und trainieren eine Selbstverteidigungskunst – eben unser Aikido. Selbstverständlich kommt man sich dabei näher, tauscht sich aus, baut eventuell Vorurteile ab und es erwachsen sogar Freundschaften. Krönender Abschluss sind immer die Graduierungen, die ausgesprochen werden, und ein gemeinsames rauschendes Fest als Abschluss eines Herzogenhorn-Lehrgangs.

Ach ja, rauschendes Fest! Wie der Lehrgang 2021 umgesetzt werden kann, hängt natürlich von der Entwicklung des Corona-Geschehens weltweit und den entsprechenden Reisebestimmungen ab. Falls man auf das rauschende Fest 2021 verzichten müsste, wäre das nicht so schlimm, wenn zumindest der Herzonhorn-Lehrgang mit Shimizu Sensei und Kenta Shimizu stattfinden kann.

BITTE: Meldet Euch noch heute an, damit die ehrenamtlichen Organisatoren planen können. Sie werden alles in ihrer Macht stehende unternehmen, dass der Lehrgang ein sicherer und eine für alle wertvolle Erfahrung wird. Anmeldeschluss ist der 15. Januar 2021!

Mit einem optimistischen Blick in die Zukunft ...

Bodo-Klaus Eidmann

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Adventsgrüße an alle Aikidoka von Robert

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Adventsgrüße an alle Aikidoka von Robert

Robert Hundshammer aus Deggendorf hat gestern an die süddeutschen Dojo-Leiter eine längere Nachricht geschrieben, die ich euch nicht vorenthalten möchte:

Liebe Tendoryu-Aikidoka in Süddeutschland!

Man kennt es ja: Auf den Rausch folgt der Kater und auf Höhenflug der Fall!

Aber wer hätte sich träumen lassen, dass ein so winziges „Gerade-noch-Lebewesen“ wie der Corona-Virus unser geliebtes Aikido praktisch weltweit so sehr in die Knie zwingt, dass hierzulande nicht mal mehr Suwari-Waza möglich sind?

Gut – es war klar: So ein tolles Jahr wie 2019 mit seinen vielen Highlights lässt sich nicht toppen.

Doch der Lockdown hat uns (fast) das ganze Jahr 2020 und sogar unsere hochheilige Horn-Tradition vermiest.

Manche Dojos sind in Existenznot und haben viele Mitglieder, Hallen, Anfängerkurse und einen Haufen Trainingszeit verloren. Wir Deggendorfer sind unsere geliebte Turnhalle los (das ist jetzt ein Klassenzimmer), haben monatelang gar nicht, dann nur mit Jo und Bokken „no touch“ im Freien und dann im Baumarkt trainiert – nur um uns dann im Oktober erneut dem Seuchenrecht zu beugen.

Und trotzdem besteht Hoffnung – denn es hat auch 2020 berichtenswerte Ereignisse gegeben, Senseis 80. Geburtstag mit stimmungsvoller Feier, Torte, Ständchen und Kerzenlicht zum Beispiel.

Die Frühjahrslehrgänge in Schopfheim, Berlin und Novi Sad haben wir mit Glück einigermaßen pandemieverschont hinter uns gebracht, wenngleich ein Beinahe-Unfall, ausgerechnet mit einem Fuchs (Kenner japanischer Mystik verstehen die Andeutung), in den Schopfheimer Wäldern Vorbote des ganzen Unheils gewesen sein mag.

Einige höhere Bürdenträger wurden (Corona oder nicht?) gesundheitlich ziemlich durchgebeutelt, Sensei entging in Serbien nur ganz knapp einer Quaratäne und kam kurz vor der Grenzschließung doch noch heil und glücklich in Japan an.

Herzogenhorn 2020 fiel ZWINGEND der Pandemie zum Opfer, da zu dieser Zeit Aikido-Seminare in BW seuchenrechtlich verboten waren und Reiseeinschränkung aus Japan herrschte. Ich möchte mich dennoch bei den Organisatoren aus NRW ganz herzlich bedanken, die die ganze Arbeit schon gemacht hatten und monatelang zwischen Bangen und Hoffen gefangen waren …

Mein persönlicher Höhepunkt des Sommers war der „pandemiegerechte“ Lehrgang im September in Großhadern, Christianes seuchenhygienisches Logistik-Meisterstück. Ein Energiesturm geradezu für die mutigen Teilnehmer (siehe hierzu den Bericht auf der TWA-Homepage!).

Und nun dümpeln wir wieder dahin, wohl bis zum Frühjahr …

Das neue Jahr 2021 wird das Jahr des Büffels. Die chinesische Astrologie schreibt ihm Geduld und Fleiß zu, Eigenschaften, die wir in und nach der Pandemie dringend brauchen werden, um unser geliebtes Tendoryu-Aikido wieder zur alten Stärke aufzubauen!

Für 2021 möchte ich euch zwei Zitate sinngemäß ans Herz legen:

In einem Rundschreiben brachte es Birgit deutsch auf den Punkt: „Aikido findet nicht nur auf der Matte statt!“

Für mich heißt das nicht nur rumjammern, dass wir nicht trainieren dürfen, sondern das, was wir im Aikido quasi nebenbei gelernt haben, nämlich Durchhaltevermögen und Mut ins tägliche Leben rauszutragen und dort mitanzupacken, wo es nötig ist.

Das zweite Zitat habe ich selbst von Sensei gehört, als das deutsche Tendoryu-Aikido in einer existenzbedrohenden Krise war:

„Mut! Ihr braucht Mut! Wer keinen Mut hat, der hat den Kampf bereits verloren!“ Wir nahmen damals unseren Mut zusammen und konnten die Krise bewältigen, denn Budo ohne Mut wäre kein Budo!

Mut ist auch jetzt wieder gefragt: Nämlich DEIN MUT, lieber Leser/in! Und jetzt kommt mein Hauptanliegen!

Die Veranstalter unseres Top-Lehrganges im Juni 2021 auf dem Herzogenhorn beweisen großen Mut, indem sie sich gerade jetzt der Organisation und der Verantwortung dieser Veranstaltung unter veränderten Rahmenbedingungen stellen.

Lasst sie bitte nicht im Stich! Meldet euch baldmöglich an! Anmeldeschluß ist der 15. Januar!

Die Einladung mit den Teilnahmebedingungen findet ihr auf unserer Homepage https://www.tendo-world-aikido.de/ , die Ihr bitte weiterempfehlen möchtet.

Niemand weiß derzeit, ob und in welcher Form es 2021 Frühjahrslehrgänge geben wird. Aber das Herzogenhorn wird und muss unter allen Umständen, die in unseren Händen liegen, stattfinden! Habt Mut und geht das (ohnehin nur geringe!) Stornorisiko ein. Herzogenhorn ohne zwingenden Grund abzusagen wäre für mich eine Schande! Herzogenhorn ist unser Sommersitz, unser Parlament und unser Wohnzimmer!

Bitte informiert eure Schüler und Trainingspartner, auch in Zeiten der Seuche!

Inzwischen könnt Ihr´s ja: TWA-Beiträge net vergessen!

In diesem Sinne wünsche ich euch allen, dass ihr und eure Dojos gut durch Seuche und Lockdown kommt und wir uns 2021 glücklich auf der Matte wiedersehen!

(Trotz allem) FROHE FESTTAGE und ein GLÜCKLICHES NEUES JAHR 2021!

Euer

Robert Hundshammer
TWA-Bereich Süddeutschland

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Probetraining, mal schnuppern - wie geht das zur Zeit?

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Probetraining, mal schnuppern - wie geht das zur Zeit?

Sommer und Herbst sind immer die beste Zeit, um bei uns zu schnuppern und sich das Training einmal anzuschauen.
Im Kinder- und Jugendbereich beginnt das Suchen und Ausprobieren meist in bzw. nach den Sommerferien, sobald die Schule wieder losgegangen ist.
Wir starten mit den Trainings hier am 14. September.

Schnuppern, ausprobieren, anschauen: all das ist bei uns möglich - kommt vorbei!

Hierfür ein paar Tipps, wie bei uns das Schnuppern auch in den derzeit etwas eingeschränkten Corona-Zeiten gelingt:

1) Schreibt uns kurz eine Mail, wann ihr vorbeikommen wollt, damit sich die Trainer darauf einstellen können. Wem das nicht möglich ist: auch kein Problem, dann wartet 5 Minuten vor dem Training vor der Halle, die Trainer holen alle gesamt ab, wir trainieren dann im linken Hallendrittel. Um zwischen den Trainings ausreichend lüften zu können, hört das Training 10 Min früher auf und das neue beginnt ca. 10 Min später.

2) Es gelten in der Halle die Hygienevorschriften des TSV Großhadern. Gekürzt heißt das, daß ihr euch in der Halle, am Mattenrand und auf der Tribüne mit Maske bewegt. Das Training selber findet ohne Maske in festen 5er Gruppen statt. Wir müssen die Anwesenheit dokumentieren, wofür wir sowohl die Einverständniserklärung (Erwachsene) und für Kinder- und Jugendliche benötigen. Zudem führen wir eine Stundenliste.

3) Noch sind die Umkleiden und Duschen gesperrt, da sie nicht den gewünschten Rchtlinien entsprechen. Deswegen kommt zum Probetraining gleich in lockerer Sportkleidung, am besten mit langer Hose (wir trainieren auch am Boden) und T-Shirt.

4) Als Nicht-Mitglieder des Vereins seid ihr bei einem Probe-Training nicht automatisch über den Verein unfallversichert. Wenn ihr das wünscht, dann melden wir euch für das Probe-Training gerne beim BLSV an, gebt hierzu vor dem Training dem Trainer Bescheid.

Falls ihr Fragen habt, dann stehen euch immer die Trainer vor Ort oder auch die Abteilungsleitung per Mail zur Verfügung.

Diese Angaben sind den aktuellen Entwicklungen unterworfen. Somit gelten immer die Entscheidungen der Bayerischen Staatsregierung bzw. des BLSVs - es kann sich also jederzeit etwas ändern.

Hinweis: ab dem 20.10. machen wir wegen der steigenden Corona-Zahlen für die Erwachsenen eine Trainingspause - erst einmal bis zum 2.11. In dieser Zeit findet lediglich das Kinder- und Jugendtraining statt.

Dann sehen wir uns demnächst auf der Matte!

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Trainieren mit Kontakt

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Trainieren mit Kontakt

Ein weiterer Schritt in Richtung Normalität wurde letzte Woche vollzogen:
Kontaktsport ist wieder möglich in festen Gruppen bis 5 Personen.

Und was heißt das jetzt - konkret?
Für den Juli werden wir feste Gruppen definieren. Im Ferien-Monat August werden die Gruppen dann neu zusammengestellt, da ja doch einige von euch in den Urlaub fahren werden. Gudrun hat sich bereit erklärt die Gruppen zu bilden. Hierfür schreibt ihr bitte eine Mail und sagt, an welchen Trainings ihr sicher oder wahrscheinlich kommen werdet (als Beispiel: "Maja kommt immer am Freitag, manchmal Mittwoch, im August ist sie die ersten beiden Wochen im Urlaub, dafür trainiert Maja im August gerne auch am Donnerstag vormittag wieder, falls genug Leute zusammen kommen"). Das reicht völlig an Angaben. Dann stellt Gudrun entsprechend passende Gruppen zusammen (sie kombiniert z.B. "sicher" mit "wahrscheinlich", so daß auf jeden Fall alle mit Partner trainieren können). Im ersten Training kommt ihr und erhaltet sozusagen "eure Juli-Gruppe bzw. später dann die August-Gruppe". Innerhalb dieser Gruppe ist Partnerwechsel erlaubt. Unterbunden werden soll der Partnerwechsel mit der anderen Gruppe. Ihr werdet auf den Stundenzetteln nach Gruppenzugehörigkeit geführt, das müssen wir nachhalten.

Sprich, der organisatorische Aufwand entsteht zum großen Teil bei der Gudrun und den Trainern, ihr müsst nur eine Mail an anmeldung@aikido-in-muenchen.de schicken und zu den Trainings kommen. An dem Punkt ganz lieben Dank, Gudrun & Trainer, daß ihr so flexibel auf alles reagiert und aus allem versucht das beste zu machen.

Für den Fall euch geht das jetzt zu schnell und ihr wollt noch nicht mit Kontakt trainieren: Kein Problem! Auch in diesem Fall schreibt bitte Gudrun eine Nachricht, dann weiß sie Bescheid. Ihr könnt dann wie gewohnt zum Training kommen und werdet einfach kontaktlos weiter trainieren können.

Deswegen meldet euch möglichst alle heute noch, dann kann sie ganz schnell loslegen und ihr könnt in Gruppen mit oder auch ohne Kontakt trainieren!

Eure

Christiane

PS: Hier gibt es Überblick über die derzeitigen Trainingszeiten, zudem die Einverständniserklärungen, die ihr bitte ausgefüllt zum ersten Training mitbringt. Sollten die Anmeldungen die Zahl von 12 Personen überschreiten, dann erweitern wir den Trainingsplan.
Natürlich gelten auch weiterhin die Hygienevorgaben des Vereins. Umkleiden & Duschen sind leider noch geschlossen.

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Trainieren ohne Kontakt

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Trainieren ohne Kontakt

Die beste Methode, um die Bewegungsabläufe im Aikido zu verinnerlichen, ist unbestritten das regelmäßige Trainieren mit unterschiedlichen Partner*innen. Sie geben uns die entscheidenden Impulse und wir erfahren unmittelbar wie sich unsere Bewegungen auswirken: Uke kommt aus dem Gleichgewicht oder eben nicht.

Es gibt eine weitere Methode, die ich früher zur Prüfungsvorbereitung nutzte, als Kyu-Prüfungen in Großhadern noch obligatorisch waren. Dabei stellt man sich das Gegenüber bildlich vor, inklusive der Bewegungsenergie, die im Angriff auf einem zukommt. Die Abläufe, die später zu einer Technik führen sollen, versucht man sich mental zu vergegenwärtigen und geht sie möglichst genau so durch, wie wenn Uke anwesend wäre. Ich suchte mir für diese Übung gerne einen Platz im Park – nach anfänglichem Unwohlsein ließ ich mich von den erstaunten Blicken einiger Vorbeigehender nicht abschrecken. Das Aikido-Brevier (Verlag Weinmann) gab Orientierungshilfe. Darin ist einiges über unsere Grundtechniken zu erfahren und die schönen Zeichnungen können helfen, die richtigen Wege zu finden. Probiert man es aus, wird schnell klar: Aikido ist in erster Linie Partnerarbeit. Die Dynamik des Angriffs, der richtige Abstand, die körperliche Anwesenheit, das Gewicht und die Ausstrahlung der jeweiligen Partner*in - alles beeinflusst uns - in jedem Augenblick – ein Wechselspiel, ein ständiger Austausch.

Beim Training ohne Partner*in fällt das alles weg. Trotzdem kann es spannend sein sich darauf einzulassen, denn im Gegensatz zum gewohnten Aikido-Training, können wir uns ganz auf die Selbstwahrnehmung unseres eigenen Körpers und seiner Bewegungen konzentrieren. Wie ist mein Stand? Kippe ich mit dem Oberkörper nach vorne? Was macht meine Hüfte? Ist meine Tai Sabaki-Bewegung fließend? Anfangs hat man genug damit zu tun, die Schrittfolgen nachzuvollziehen und mit den Armbewegungen einigermaßen in Einklang zu bringen. Dann kann eine schlichte Tenkan-Bewegung, wie Tai sabaki oder Tenkan ho, schon Herausforderung genug sein.

Vom Aikido können wir lernen, uns auf Situationen unvoreingenommen einzustellen. Übertragen auf unsere immer noch eingeschränkte Trainings-Situation könnte man sagen: Wir müssen zwar momentan auf den direkten Kontakt mit anderen Trainierenden verzichten, können aber wieder gemeinsam auf der Matte stehen, Fallübungen machen, Grundbewegungen üben und uns mit den Holzwaffen, Bokken, Jo und Tanto vertraut machen - mögen sie irgendwann ein Teil von uns selbst und kein Fremdkörper mehr sein - und zudem ein bisschen „Schatten-Aikido“ ausprobieren.

Gudrun

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