Nach langer Wartezeit konnte jetzt wieder ein Kinder- und Jugendlehrgang mit Übernachtung abgehalten werden. Als Trainerin wurde Martina Rüter (3. Dan) aus NRW eingeladen. Sie und ihre Begleitung wurden dankenswerterweise von Angela beherbergt.

Die Beteiligung der Kinder aus der Großhaderner Aikido-Abteilung war spitze, allerdings waren sie am ersten Tag die einzigen Teilnehmer/innen. Zusammen mit einigen Krankheitsfällen ergab dies eine eher überschaubare Teilnehmerzahl. Was den Kindern an Zahl gefehlt hat, machten sie durch Enthusiasmus im durchaus fordernden Training wett.

Martina beim Lehrgang

Martina beim Lehrgang

Nach der Eröffnung und Begrüßung durch die Abteilungsleitung (Christiane Weber), hielt Martina ein dreistündiges Training, dass einige Überraschungen bereit hielt. Martina zeigte eine Form des aktiven Anbietens der Hand, bei der man nicht darauf wartet, dass der Uke zugreift, wie im Allgemeinen gelehrt. Stattdessen wird mit der Hand nach dem Bauch des Ukes gepiekt, damit dieser gezwungen ist zu greifen.

Das erforderte von den Kindern (und den beteiligten Trainern und Co-Trainern) einiges Umdenken, aber nach der Umgewöhnungsphase zeigten sich bereits erhebliche Erfolge.

Nach dem Training gab's ein Abendessen im Seminarraum, was die für mich schockierende Erkenntnis beinhaltete, dass Kinder unter 18 Jahren mittlerweile freiwillig!!! Salat essen (man wird alt). Lobend erwähnt werden müssen hier Angela und vor allem Franz, die sich, unter anderem, um die Besorgung des Essens gekümmert haben.

Danach war Abendbetreuung angesagt, was von Franz, Hannah und mir übernommen wurde. Eine große Hilfe war dabei Maxim, der mit Martina angereist war, aber mit uns zusammenarbeitete als würde er zum festen Trainerstab von Großhadern gehören. Es wurde ein bisschen gespielt und zum ins Bett gehen gab es eine kleine Erzählrunde über japanische Kampfkünste und wie sie entstanden sind. Danach war Schlafenszeit, wobei es zwar ein oder zwei Problemchen gab, die aber letztlich ohne große Beeinträchtigungen gelöst werden konnten.

Nach dem Frühstück ging es mit dem Training weiter, wobei wir unverhofft Verstärkung, in Form von drei Kindern und einer Trainerin aus dem Norden Deutschlands erhielten. Damit hatte der Lehrgang doch noch ein paar Auswärtige.

Das Training am Sonntag verlief dann auch sehr flüssig mit ein paar kleineren Überraschungen (also Überraschungsangriffen) und war für alle Beteiligten lehrreich.

Die offizielle Verabschiedung übernahm Franz Halbritter (stellvertretender Jugendleiter). Danach gab es noch ein kleines Mittagessen bei Toni für die Betreuer/innen.

Insgesamt war es für alle Beteiligten ein sehr interessantes Wochenende und ein großer Spaß, besonders die Begeisterung und das Interesse der Kinder waren wie immer groß. Ich bin selbst als Teilnehmer, wie auch als Trainer, auf zahlreichen Kinder- und Jugendlehrgängen gewesen und es hat mich kein einziges Mal gereut. Dieser Lehrgang war da absolut keine Ausnahme, es war eine fröhliche, interessante und schöne Veranstaltung, wie sie leider viel zu wenig stattfinden.


Vincent Steinweg

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