Gemeinsam wachsen - warum gibt es Graduierungen?
Wieso gibt es im Aikido des TSV München-Großhadern ein- oder zweimal im Jahr sogenannte Graduierungs-Trainings? Im ersten Quartal des Jahres - am Freitag, 22. März- steht zum Beispiel ein solches besondere Training an, an dem möglichst viele Trainierende teilnehmen können.
Im Aikido gibt es keine Wettkämpfe. Wer Aikido macht, begibt sich auf den Weg (jap. Do) des Ai-Ki. Dabei versuchen wir Angriff und Verteidigung zu verschmelzen - zu harmonisieren. Nach einer gewissen Zeit stellt jeder Aikidoka die berechtigte Frage, wo stehe ich eigentlich? Mache ich Fortschritte oder klemmt es irgendwo? Auf diesem Weg gibt der Trainer entscheidende Hilfestellungen. Eine weitere Hilfe auf diesem Weg sind die Graduierungs-Traings. Nicht ohne Grund haben wir einen Tendoryu Aikido-Pass, in dem Graduierungen eingetragen werden. Wer sich auf den Ai-Ki-Weg begibt, hat eben die Möglichkeit an besagten Trainings zu partizipieren. Diese werden vorab angekündigt und wer einen Pass hat und schon einige Zeit Aikido praktiziert, kann im Rahmen eines solchen Trainings graduiert werden.
Die Trainer schauen sich jeden einzelnen Aikidoka genau an und entscheiden dann, ob das Level für eine Graduierung - vom Gelb- bis zum Braun-Gurt - reicht. Der Wettbewerb spielt dabei - wie schon gesagt - keine Rolle, sondern vielmehr die Fortschritte des einzelnen. "Höher, schneller, weiter" ... zählt bei uns eben nicht! Während am Anfang manche Techniken und Bewegungen noch etwas eckig erscheinen, sollten diese im Lauf der Zeit immer fließender werden. Die Grundlagen des Aikido ziehen sich dabei wie ein "roter Faden" durch alle Graduierungs-Stufen. In die Bewertung fließen auch solche Aspekte wie die Häufigkeit der Teilnahme an den Trainings und das Engagement für das Aikido ein. Ai-Ki-Do lässt sich nur GEMEINSAM erlernen und somit sind wir immer auf unsere Traingspartner angewiesen. Entsprechend ist auch die Pflege und Förderung der Gemeinschaft ein wichtiger Aspekt des Aikido.
Bodo-Klaus Eidmann
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