Kleine Samurai schnuppern Aikido
Münchner Kinder und Jugendlichen haben im Rahmen des beliebten Sommersport-Programms der Landeshauptstadt München eine Woche lange Aikido beim TSV München-Großhadern geschnuppert. Die Mädchen und Buben trainieren normalerweise beim Turnen oder Ballett oder in ganz anderen Sportarten – jetzt haben sie die japanische Kampfkunst Aikido ausprobiert. Unsere Trainer*innen Hannah, Franz, Luis, Leo und Bodo haben die Trainingseinheiten geleitet.
„Es hat einfach wieder mal Spaß gemacht“, sagt Franz Halbritter, Aikido-Jugendleiter nach der erfolgreichen Woche. Spaß hat es vor allem auch den kleinen Teilnehmern gemacht, die teilweise noch nie Aikido ausprobiert hatten. Alle haben bis zum Ende durchgehalten und aktiv mitgemacht. „Wir fangen immer spielerisch an, um dann nach und nach auch mal die eine oder andere Aikido-Technik einzubauen.“ Und so sind die Kids nicht nur mit Begeisterung bei den diversen Spielen mit dabei, sondern auch dann, wenn Aikido-Techniken auf dem Programm stehen.
Grundlegenden Techniken wie Sabaki, Ikkyu oder Shiho Nage werden fleißig studiert. Die Kids sind zwischen 6 und 12 Jahre alt – entsprechend gilt es normalerweise auf Größen-und Kräfteunterschiede einzugehen. Beim Aikido – kein Problem! Wettkämpfe wie in anderen Sportarten gibt es hier nicht. Nicht zu übersehen ist es, dass die Buben untereinander bleiben und auch die Mädchen. Dicke Freundinnen und Freunde sind eben schwer zu trennen. Aber darum geht es auch gar nicht. „Zuerst gilt es Vertrauen aufzubauen“, sagt Hannah Aubeck. Wenn die Kids merken, dass es mit der besten Freundin auf der Matte klappt, dann wird auch mit einem anderen Kind trainiert. Und so gelingt es bis zum Schluss, dass letztlich alle miteinander trainiert haben.
Am letzten Tag wird als Highlight auch ein Kinderholzschwert in die Hand genommen und damit trainiert. „Vor allem unter den Jungs waren ein paar echte Japan-Kenner darunter, die sogleich fragen, wieso das Schwert nicht aus Eisen sei und einem auch erklären können, wie es eigentlich geschmiedet werden könne“, so Bodo-Klaus Eidmann. Nach ein paar einleitenden Worten waren sie auch vom Holzschwert beeindruckt. Denn: Die Kids lernten, wie ein Schwert sicher zu halten ist, wie man sich damit sicher bewegt und wie es im Aikiken sicher zu Einsatz kommt. Das mit der Sicherheit haben alle mitgenommen. Beim Aikido geht es letztlich darum, verantwortlich miteinander zu trainieren. Und so gab es bis zuletzt keinerlei Verletzungen. Dass der Spaß dabei nicht zu kurz gekommen ist, dass zeigten in der letzten Stunde die leuchtenden Kinderaugen.
Bodo-Klaus Eidmann